des 112l-AQs Aquarien-Umzug 2008

ujas Helleri-Aquarium 2008, das traurigste Kapitel

Vor Juli

280l-Aquarium, 2007 Hygrophila corymbosa blühend

Jahrelang lief das 280er Aquarium problemlos, Fische und Pflanzen vermehrten sich, etliche Pflanzen blühten sogar, darunter Hygrophila corymbosa, die Echinodoren uns die Blattfahne.

Der Umzug

Dann wurde irgendwie Hals-über-Kopf unsere Wohnung verkauft, und wir hatten so 14 Tage Zeit für den Umzug. :(.
Planmäßig wurden Fische und Pflanzen einen Tag vordem Umzug eingefangen und in Eimern verfrachtet, der Kies grob durchgewaschen und mit Filter und Schläuchen in weitere Eimer verpackt, so dass am Tag des Umzuges nach Trier die nackten Aquarien dastanden.

Als das 280l-Aquarium verfrachtet werden sollte, hieß es auf einmal: "Kein Platz mehr im Möbelwagen!"
(So ganz wurde ich den Verdacht nicht los, dass der Glascontainer den Umzugshelfern zu groß zum Transportieren war.)
Und da wir mittlerweile von einem Astra auf einen Corsa abgespeckt hatten, passte das Ding auch nicht in unseren PKW. Helfer gab es auch nicht, aber das ist eine ganz andere Geschichte!

Da hieß es Abschied nehmen vom 280l-Aquarium, welches ich bisher seit 1978 betrieben hatte, wissend, dass es 2 Tage nach unserem Auszug im Müll landen wird.

Das dies nicht der einzige Verlust bei diesem Umzug war, tröstete mich wenig. Und dass mein Männe so gar kein Verständnis dafür hatte, war für unsere Beziehung nicht gerade förderlich.

Was ich ausser den Helleries und den Pflanzen unter großem Protest noch retten konnte, waren etwas Kies und zwei Granitsteine von Borkum.

Neuaufbau

Angekommen in der neuen Wohnung stahl ich mir etwas Zeit, um im Eimer mit den Helleries eine Belüftung zu installieren. Als ich nach 2 Tagen einen Vormittag für mich alleine hatte, stellte ich das 112l-Aq auf, Kies rein, der gerade noch so für 5cm Bodenhöhe reichte, Steine drapiert, die besten Vallisnerien, zwei Sumatra-Farne, ein Stück Hygrophila corymbosa und etwas Javamoos rein, 3 Jung-Echinodoren eingesetzt und 2 kleine Hornfarn-Ranken schwimmen lassen.

Pumpenprobleme

Dann wollte ich den Eheim ecco 2231 in Betrieb nehmen, ja pustekuchen! Die ach so hochgelobte Rutschkupplung rutschte so schwer durch, dass ich die Topfteile einzeln in der Hand hatte. Nach 1 Stunde Versuch, das Teil zu flicken, zeigte sich, dass die Plastikteile ausgeleiert und der Topf dadurch undicht war. Also zum nächstgelegenen Fressnapf gefahren und eine neue Pumpe geholt!

Diese Pumpe, eine Fluval 205, hatte zwar die passenden Daten, aber passte ziemlich schlecht an ein Juwel-Aquarium. Doch irgendwie bekam ich das mit den zu kleinen Ausgängen und den Ab-und Zuleitungen in den Griff.
Diese Pumpe war und blieb auch stark genug, den Dreck so 1-2 cm tief aus dem Kies zu saugen. Sie war nach 2 Tagen zwar zu, aber Kies und Wasser waren blitzsauber. Und da muss ich sagen, es hat sich was getan seit dem letzten Pumpenkauf vor 7(?) Jahren! Abkoppeln, Reinigung und Neustart sind völlig unproblematisch! Nur beim Neustart kam man sich bei der Pumperei etwas doof vor.

Endlich fertig

Konzer Aquarium

Einlaufzeit? Nitrit messen? Warten, bis Pflanzen wachsen? Besetzung langsam vornehmen?
Ja, pustekuchen! Im Bad lagerten meine Helleries, nur versorgt mit einem Sprudler! Und das schon mittlerweile 4 Tage! Und mein Männe knurrte mich an, weil der Fischeimer im Weg stand, und der Sprudler laut blubberte!

Die Pumpe hatte den Dreck weggeräumt, die Pflanzen saßen an ihren ursprünglichen Plätzen, also rein mitti Fische! Hälterungswasser und Aquarienwasser hatten ja die gleiche Temperatur. - Gesagt, getan! - Was sich in bisher 250l tummelte, war nun in 90l Wasser untergebracht: 1cm Fisch pro l Schwimmraum! - Und so sah's dann am 7.7.08 aus:


14 Tage danach

Vorsichtshalben wurde nach 4 Tagen 50% des Wassers gewechselt und je eine halbe Tablette Crypto-Dünger an die Pflanzenwurzeln gegeben, da die neuen Echinodorenblätter doch recht blass aussahen.

Ja, die Pflanzen sind non-stop weitergewachsen, jede Echi hatte bereits 2 neue Blätter, die Vallisnerien fingen an, zu marschieren, der Sumatrafarn bildete etliche "Fäustchen", das Hornkraut Jungtriebe. Javamoos verstopfte wieder fröhlich den Filtereinlauf, und der Hygrophila-Schnipsel ließ sich auch nicht lange um Blätter und Wurzeln bitten! - Blaualgen? Ja, da war mal ein Schatten auf einem der Granitsteine, aber was die Turmdeckler nicht weggegrast hatten, wurde von Kieselalgen überwuchert.

2 Würfe Jungfische hat's bereits hier gegeben, vom 1. ist einer übriggeblieben, vom 2. ca. 4. Und so sieht das Ganze heute am 26.7.08 aus:


Fazit nach 2 Wochen:

Was schieflaufen konnte, war schiefgelaufen: Haupt-AQ nicht mitgekommen, Aquarienpumpe defekt, Filterbakterien mit nur wenig Überlebenschancen, Fische 5 Tage im Umzugseimer, Stress mit dem Partner, der dauernd erst was anderes eingerichtet haben wollte, so dass an ein zügiges Umsetzen der Fische nicht zu denken war, keine Test auf Nitritbildung, dafür Wasserwechsel "ins Blaue" hinein. - Ja, und zu guter Letzt: statt weiches Ruhrwasser mittelhartes Wasser, leicht gechlort, schön phosphat- und kieselhaltig! Trotz oder gerade deswegen gab es bei den Fischen keine Ausfälle, obwohl mindestens 2 Methusalems dabei waren!

Trotzdem muss ich sagen: Kids, don't try this at home!

ujas Helleri-Aquarium 2008, 1 Monat in Konz

15. August 2008

Aquarium Konz am 15.8.08

Die Helleri-Würfe Konz-1 und Konz-2 beginnen, sich umzufärben, Konz-3 und Konz-4 sind komplett gefressen worden. Ist auch besser so, das AQ ist jetzt schon gerammelt voll (12 Helleries zwischen 4 und 8 cm Länge sowie 6 - 8 Kleine auf 90l Schwimmraum).

Die Pflanzen fingen nach 2 Wochen an, zu mickern, Ausnahme: Javamoos. Dank Eisendünger erholten sich Vallisneria spiralis, Hornkraut und Echinodorus bleheri. Die Parviflorus stagniert, und schlimm hat es die Hygrophila corymbosa erwischt. Ich werde sie gegen Rotala rotundifolia austauschen, sobald ich hier eine sehe. Algen sind nur dort zu sehen, wo keine Pflanzen sind. Das ist gefundenes Fressen für die Turmdeckelschnecken, die sich wie die Helleries ziemlich wohlfühlen. Sie sitzen gerne auf dem Granitstein, der hier endlich mal nicht ruckzuck veralgt.

Meine Trierer Bekannte meinte zwar, hier wäre wunderbar weiches Wasser, aber Konz hat andere Versorger als Trier. Das Aquarium erzählte mir, dass Weichwasserpflanzen nicht willkommen sind (Hygrophila), dafür sind die Helleries lebhaft und gesund wie nie zuvor. Alles deutet auf so ummi GH12 hin, wie ich es schon mal in Jülich hatte.

Heute habe ich es endlich geschafft, einen Wassertest zu besorgen und die Wasserwerte durchzumessen.

Wasserwerte
LeitungswasserAquarium nach 4 Wochen Standzeit,
1 Tag vor 2. WW
GH10-1512
KH63-6(11:00)
6(21:00)
pH6.87.2-7.6 (11:00)
6.8 (21:00)
Nitritn.n.n.n.
Nitratn.n.12mg/l
Pflegetabelle 112l-AQ

Die Wassertemperatur beträgt 18-25°C, das AQ hat keine Heizung. In Sprockhövel schon war diese immer so zugewachsen, dass sie so gut wie keinen Effekt auf das Aquarienwasser hatte. Die Fische und ausgesuchten Pflanzen fühlten sich auch ohne wohl.

Beleuchtung:6:30-13:00, 15:00-21:3018W Lumilux T8 (827)
18W Lumilux T8 (840)
mit Reflektoren
Wasserwechsel30%alle 2 Wochen
DüngerFerrdrakon1 ml/Tag
Futter2x 1 Prise Tetramin7:00 und 18:00
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