Konzentrationsänderungen CO2- und O2

Gaskurven
Die Werte wurden mit dem Tetra-CO2-Test und dem Tetra-O2-Test bestimmt.
Gemessen wurde im 250er in der geometrischen Aquarienmitte, beim 112er auf
halber Höhe an der Futterstelle.
Eichkurven wurden in Küvetten erstellt, indem die Konzentrationen mit abgekochtem (O2 = 0mg/l) und mit belüftetem (100% O2-Sättigung = 9,1mg/l bei 20°) Wasser angesetzt wurden, und der jeweilige Wert damit verglichen.


Das 250l-Aquarium mit Kies und HQL als Beleuchtung, 2l-Filtertopf mit einer ca. Din-A4 großen, 2cm breiten Watteschicht, Durchfluss 200l/h, 22 °C, keine zusätzliche CO2-Zugabe, steht ziemlich genau 1 Jahr, im ersten halben Jahr erreichte es nach 6-8 Stunden Beleuchtung O2-Sättigung (8,5mg/l). CO2 bewegte sich zwischen 8 und 16 mg/l.
Bis zu diesem Zeitpunkt stieg der Fischbesatz von 6 auf 20 Schwertträger, der Pflanzenwuchs war gut, aber noch nicht wuchernd. Fadenalgen und einige wenige Blaualgen waren vorhanden, aber nicht im Übermaß, die Mulmbildung ließ etwas zu wünschen übrig.
Mit dem Heimischwerden der Schwertträger und der beiden Amazonas-Schwertpflanzen begannen sich die Verhältnisse dramatisch zu ändern:
  • die Schwertträgerpopulation stieg trotz Teil-Umsiedelung und Skalareintrag auf 40 Individuen an
  • die Amazonas-Schwertpflanzen entwickelten sich zu Monstern, die das halbe Aquarium vereinnahmten, und schatteten einen Teil der Bacopas, alle Sternpflanzen und Cabombas ab, so dass die beiden letztgenannten im Lauf des nächsten halben Jahres eingingen.
Trotzdem schien das Aquarium gut weiterzulaufen, die Pflanzen mussten trotz Winter wöchentlich geerntet werden, um Schwimmraum freizuhalten, die Fische waren lebhaft und kerngesund, einiger Nachwuchs kam durch.
Neuere Messungen zeigten, dass sich bei den Gasen ein anderes Gleichgewicht eingestellt hat:
der CO2-Gehalt pendelt zwischen 10 und 20mg, hier also ein Anstieg, der O2-Gehalt ging drastisch in die Knie, nur noch 3mg/l morgens und 7,5 mg/l abends.
Weiterhin bemerkenswert: der Filtereinlauf weist morgens einen Sauerstoffgehalt von 2mg/l auf, also nur 2/3 des Wassers im Aquarium selbst. Wasserwechsel von 30%, 100% Sauerstoffsättigung, haben keinen bleibenden meßbaren Einfluß auf die O2-Kurve, der Effekt ist am nächsten Tag verschwunden.

Das kleinere Aquarium, welches ein halbes Jahr steht, zeigt die gleichen Werte wie der "große Bruder" vor einem halben Jahr. Dies ist bemerkenswert, weil etliche Parameter anders sind:
  • statt Kies Sandboden
  • der Filter ist ein einfacher, mit Watte gefüllter Topffilter (100l/h)
  • statt HQL eine Gro-Lux und eine 865er Leuchtstoffröhre
  • 25°C (wärmer als das im 250er)
  • es hat zwei Blaualgenkuren hinter sich, die erste, erfolglose ohne Belüftung.
Nur die eingetragenen Bakterien, das Wechselwasser, die Pflanzen (bis auf die Amazonas), die Fadenalgen und der Besatz sind gleich dem älteren Aquarium nach gleicher Standzeit. Auch die schwache Algenblüte trat bei beiden nach ca. 6 Monaten auf.