Die Umweltkatastrophe
Habe ich es doch geahnt! Seit die Sonnen so stark brennen, sinkt der Wasserstand. Es fließt zwar neues nach,
aber der Wasserstand sinkt immer weiter. Die Echinodoren bereiten sich auf das Land vor, indem sie Ranken mit Ablegern
in die Luft schicken, aber wir können da nicht leben. Wo soll das noch enden?
Immer geringer wird der Wasserstand, so dass die Skalare schon auf dem Bauch sitzen. Da werden die Pflanzen entfernt,
das grüne Netz aus den Kindertagen, was ich schon fast vergessen hatte, jagt wieder durch unseren Garten oder
was davon übrig ist und zieht uns nach und nach aus dem Wasser. Die meisten kennen es nicht und springen in dem Netz
in Panik wild umher, bis eine helle Hand sie beruhigt.
Wir landen alle in einem anderen Glaskasten, es widerstrebt mir, das Ding Garten zu nennen. Dann erkenne ich es,
es ist das Aquarium, in dem ich auf mein Revier gewartet habe. Da war doch immer was zu essen drin?
Ja, leckere angemoderte Birkenblätter mit etwas Fleischbeilage! Also futtern wir erst mal, dicht an dicht.
Jetzt kommt auch noch ein Wasserfall dazu, wäre es nicht so voll hier, könnte man fast darin leben!
Doch leider kam immer mal wieder so ein grauschwarzes, bepelztes Ungeheuer auf uns zu, aus dem eine riesige rosa Schlange
schoss, die versuchte, uns zu fassen, bis es von einer Stimme verscheucht wurde.
Jeden Morgen hörten wir diese Stimme: "Nitrit, Nitrat noch ok!" dann rieselt Futter zu uns.
Aber nach einer Nacht sind wir morgens unerklärlich müde. Wir hören: "Mist, Nitrit 0.3
schon nach 3 Tagen?! Konnte der nicht wie sonst eine Woche warten?"
Sofort gibt es zwar eine ordentliche Menge frisches Wasser, so dass wir uns alle erholen, aber Bud wacht nicht mehr auf.
26.05.2001
|